Elektrostatische Entladung - die unsichtbare Gefahr
Warum wir "einen gewischt" bekommen
Diese Situation kennt jeder: Man läuft über einen Kunststoff- oder Teppichboden und berührt im Anschluss einen metallischen Gegenstand wie eine Türklinke. Schon kommt es zu einer elektrostatischen Entladung, die wir deutlich spüren können. Was ist passiert? Durch die Reibung beim Gang über den Teppich entsteht in Ihrem Körper eine elektrische Aufladung. Bei der Berührung mit leitfähigem Material wird diese Aufladung in Sekundenbruchteilen mit dem berührten Objekt ausgeglichen, es kommt also quasi zum Ausgleich des elektrischen Gleichgewichts. Ein Mensch empfindet das als minimalen Schlag, den man sogar hören kann. Im Volksmund bekommt man "einen gewischt".
Schon ab 5 Volt drohen teure Konsequenzen
Damit der Mensch diesen Vorgang spüren kann, bedarf es einem Ladungspotenzial von ca. 2.000 bis 3.000 Volt. Klingt viel, ist es aber nicht. Je nach Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit entstehen beim Gang über einen Teppichboden schon mal Spannungspegel bis zu 35.000 Volt. Allein das Arbeiten auf einem mit PU-Schaum gepolsterten Bürostuhl kann schon mal ein Ladungspotenzial von 18.000 Volt hervorrufen. Eine Entladung kann in diesen Fällen deutlich spürbar und schmerzhaft werden. Noch größer ist das Gefahrenpotenzial allerdings bei sensiblen elektronischen Bauteilen und leicht entzündbarem Material. Untersuchungen haben belegt, dass schon eine minimale und für den Menschen nicht spürbare elektrostatische Entladung im Bereich von 5 Volt zu kapitalen Schäden bei Halbleitern und Mikrochips führen kann. Schon ein Funkenschlag bei 50 Volt kann ein brennbares Gas entzünden, 100 Volt reichen aus, um Daten auf einem elektronischen Speicher dauerhaft zu beschädigen.
ESD-zertifizierte Arbeitskleidung und ESD-Schuhe mindern die Gefahr
Um das Risiko der ESD (Electro static discharge) zu minimieren, empfiehlt sich das Tragen von ESD-Schuhen und ESD-Arbeitskleidung wie Arbeitshosen, Arbeitsjacken, Arbeitsmänteln, ESD-T-Shirts und ESD-Poloshirts in sensiblen Bereichen. Ein Arbeitsschuh, der ein solches ESD-Zertifikat trägt, wird nach der Norm EN 61340-5-1 auf seinen elektrischen Durchgangswiderstand überprüft. Liegt dieser im Bereich zwischen 7,5 x 105 Ohm und 3,5 x 107 Ohm erhält er das gelbe ESD-Symbol und kann die vorgenannten Gefahren minimieren. Bei inba arbeitsschutz finden Sie zahlreiche Artikel aus dem Bereich der Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe mit ESD-Zertifikat - und das besonders günstig.